Ein Ort mit Geschichte.
Die nördlich und südlich von Briesen liegenden Seen befinden sich in der Falkenhagener Rinne. Sie entstand nach der Eiszeit beim Abfließen des Schmelzwassers. An der Schmalstelle errichteten Mönche im 14. Jahrhundert eine Wassermühle, ein Fischer- und ein Forsthaus. Seit 1542 gehörte das Gelände mit den Gebäuden zur Gutswirtschaft Madlitz. Anno 1759 bezog Friedrich der Große nach der Schlacht von Kunersdorf im nahgelegen Madlitzer Schloss Quartier und kehrte in der Mühle ein. „Die Suppe mundet gar köstlich“, wird der Alte Fritz nach dem Mahl zitiert. Nach diesen Ereignissen wurde die heute durch das Gut Klostermühle führende Straße viele Jahrhunderte Königsstraße genannt. Im Laufe der Geschichte ging Kaiser Wilhelm II: häufig in den Wäldern von Madlitz zur Jagd. Er führte ein freundschaftliches Verhältnis zu seinem im Forsthaus lebenden Oberförster Curt Metzner, der sich in seiner Freizeit mit dem Bau von Geigen und der Klangforschung beschäftigte. Im Zuge der Bodenreform wurde der Gutsherr 1945 enteignet. Die Staatsicherheit der DDR errichtete an der Madlitzer Mühle ein Offiziersschulungsgelände sowie ein Ferienobjekt für ihre Mitarbeiter. Heute bietet das Gelände am Madlitzer See unter dem Namen „Gut Klostermühle“ Erholungssuchenden ein First-Class-Refugium. Ein gutes Versteck, um sich zu finden. Auf dieser Seite werden wir regelmäßig kleine Geschichten über die Entstehung dieses einzigartigen Ortes für Sie zusammentragen.
Was unsere Reliefs bedeuten.
Viele Bewohner hat das Gut Klostermühle in der Vergangenheit beherbergt, ein geschichtsträchtiger Ort. Was Herrn Brune zu der Idee inspirierte, die nach Originalfotos rekonstruierten Fassaden von Klostermühle und Fischerhaus um spannende Details zu erweitern. Über jedem Fenster finden Sie vom Erbauer und Architekten handgefertigte Reliefs, die über 100 Jahre Geschichte erzählen.
"Erntezeit" Diese Reliefs beschreiben die Getreideernte der Bauern der Region rund um Alt Madlitz.
"Mühle" Das erste Relief zeigt die Mühle. Auf dem zweiten findet man die Müllersfamilie, wobei Herr Brune hier sein eigenes Konterfei dazu gemogelt hat. Die Postkutsche auf dem dritten Relief sagt aus, dass die Mühle im vorletzten Jahrhundert auch eine Kutschenstation diente.
"Fischerei" Fischfang spielte am Madlitzer See schon immer eine große Rolle. Im 18. Jahrhundert hatte das Dorf nur 100 Einwohner. Dazu gehörten unter anderem ein Schmied, ein Radmacher, ein Müller und ein Fischer. Auf den Reliefs findet man den Fischbestand, wie Aal, Hecht und Zander sowie Netze zum Fischfang.
"Geschichten" Der Fischer und seine Frau, wohl eine der Lieblingsgeschichten des Architekten, wurde in dem ersten Relief verewigt. Kanonen im zweiten Relief zeugen von den Kriegen, die dieser Ort erlebt hat. Das schönste, aufwendigste und aussagekräftigste Relief trohnt über der Eingangstür der Mühle. Es erzählt von der Zeit, als die Staatssicherheit hier noch residierte und dem späteren Ringen mit der Unteren Naturschutzbehörde bei der Planung und Erbauung der Hotelanlage.
Kaum zu glauben.
Unser Rezeptionsgebäude erzählt eine faszinierende Geschichte: Ursprünglich ein Flachbau mit sieben Fertiggaragen, wurde es von Herrn Brune bei seiner Planung im Jahr 2006 liebevoll an die historischen Nachbargebäude angepasst. Nach Fertigstellung und Eröffnung im Jahr 2008 erstrahlt es nun in seiner vollen Pracht. In unserer Hotelrezeption finden Sie vier Arbeitsplätze für unsere Empfangsmitarbeiter sowie einen gemütlichen Aufenthaltsraum. Zusätzlich zum Empfangsbereich beherbergt das Gebäude einen kleinen Shop und unser Veranstaltungsbüro. Zwei Lagerräume und ein voll ausgebauter Dachboden runden das Bild ab. In den kommenden Wochen steht eine spannende Neuerung an: Die Gasheiztherme wird durch eine neue energiesparende Wärmepumpe ersetzt, um unseren Beitrag zum Umweltschutz weiter zu stärken.
Im SBW Verfahren.
Auf Gut Klostermühle betreiben wir bereits seit der Eröffnung eine vollbiologische Abwasserkläranlage (Sequentielle Biologische Reinigung).
Das Wasser ist bereits so sauber, dass sich viele kleine Bewohner im und am Teich angesiedelt haben. Zur Regulierung des Wasserstands wird das Wasser regelmäßig verregnet.
Für eigenen Fernwärmebetrieb.
Bereits seit Januar 2010 betreiben wir auf dem Gut eine Hackschnitzelheizung zur Wärmegewinnung für den Großteil der Hotelanlage. Bei Hackschnitzel handelt es sich um klein gehackte (ca. 5 cm große) Holzabfälle aus naturbelassenem Waldholz.
Seit dem 27.10.2021 sind wir GreenSign zertifiziert. GreenSign ist das führende Nachhaltigkeits-Zertifikat für die Hotellerie in Europa, es hat sich aber auch mit inzwischen über 270 zertifizierten Hotels in 15 Ländern international etabliert. Was bedeutet das?
Und im Seenland Oder-Spree
Im Eingangsbereich des Fischerhauses finden Sie unseren "interaktiven Freizeitplaner" vom Seenland Oder-Spree. Ein Bildschirm, der es Ihnen ermöglicht, sich vorab über die Region zu informieren und sich einen ganz individuellen Plan zusammenzustellen. Auch auf unserer Homepage finden Sie unseren Ausflugsplaner und haben so die Möglichkeit, bereits vor Anreise Ihre Aktivitäten zusammenzustellen.
Aktiv auf dem Gut:
Das Gut Klostermühle in Altmadlitz befindet sich nicht nur direkt am Madlitzer See, es ist auch nur wenige Kilometer von den Falkenhagener Seen Ketten entfernt. Wie eine Perlenkette reihen sich hier die Seen aneinander. Die nördliche Seenkette mündet in die Oder und die südliche Seenkette in die Spree. Der perfekte Ausgangspunkt für Wanderungen durch das Odervorland.
Bereits vor Fertigstellung der ersten Hotelgebäude wurde hier am Madlitzer See schweres Gerät aufgefahren. Der Plan war es, teils oder im besten Fall sogar vollkommen unabhängig, den gesamten Hotelkomplex mit Grundwasser zu versorgen. Ein riskantes Vorhaben mit hohen Auflagen, aber es war erfolgreich. Drei Brunnen befinden sich heute auf unserem Gelände und versorgen bereits von Beginn an den gesamten Hotelkomplex:
Das Abwasser wird in unserer eigenen Biokläranlage aufbereitet, in einem Bioteich gespeichert und im Sommer auf den Pferdekoppeln abgeregnet.
Auch die Scheune wurde 1441 von den Karthäusermönchen errichtet. Vor der Wiedervereinigung diente sie als Garage und Abstellraum. Der von den Vorbesitzern zugeschüttete Keller wurde wohl von den Mönchen als Bethaus anstelle einer Kirche genutzt. Während der Bauphase des Gesamtprojektes "Gut Klostermühle" wurde die Scheune als Materiellager genutzt. 2006 begann die Planung und der Umbau zum heutigen Restaurant Klosterscheune. Der Innenbereich wurde komplett entkernt, eine Empore und der Kamin eingebaut. Der Keller und dient heute als Weinkeller. Für den Küchen- und Personalbereich enstand jeweils ein neuer Anbau. Auch der Gewölbekeller mit schönen Natursteinmauern und wertvollem Gewölbemauerwerk wurde freigelegt, aufwendig tiefer gelegt und ist heute eines der Highlights im Gastraum. Die notwendigen Serviceräume im Untergeschoss wurden in den Berghang hinein gebaut. Die Außenwände im Erdgeschoss mit den Natursteinen wurden original erhalten.
2021 entand der ca. 60 m² große Erweiterungsanbau mit Blick auf den Madlitzer See, um mehr Sitzkapazität zu schaffen. Ein modernes Beleuchtungskonzept wurde installiert sowie ein neuer Tresen eingebaut und das neue Ambiente auch im Altbau angepasst. Die Außenfassade des Anbaus wurde ebenfalls aufwendig mit einem Natursteinsockel aufgewertet, um das Gesamtbild zu erhalten.
Auch unsere beiden Residenzhäuser "Fontane" und "De Bruyn" wurden auf alten Fundamenten errichtet. 2006 begann die Planung und die Gestaltung berücksichtigt die historische Bauweise, die in Brandenburger Dörfern vorkommt. Beide Häuser sollten bewusst naturverträglich sein. Warme Materialien mit viel Holz im Innen- und Außenbereich sollten die Einbindung in die stark bewaldete Landschaft fördern. Haus "Fontane" steht auf Fundamenten eines erdgeschossigen Gebäudes, in dem sich Offizierswohnungen mit schönem Seeblick befanden. Auf den Fundamenten eines zweigeschossigen Gebäudes, das die Offizieren der STASI als Waldcafé nutzten, wurde das Haus "De Bruyn" errichtet. Es entstanden zwei Hotelgebäude mit 32 Zimmern und Suiten, die meisten mit traumhaftem Blick auf den Madlitzer See.
Die Zimmer sind über einen Aufzug und eine Tunnelanlage direkt mit dem "Fischerhaus" in der 10 m tieferen Ebene verbunden. Ebenfalls durch den Tunnel gelangt man trockenen Fußes in den SPA-Bereich sowie das Frühstücksrestaurant "Finckenlounge" in der Zwischenebene.
...würde es von Persönlichkeiten wie Armin Müller Stahl, Jochen Kowalski, Ludwig Güttler, Jochen Busse, Gerlint Böttcher, Hugo Egon Balder, Anja Kruse, Jacky Schwarz, Wolfgang Winkler, Franziska Trögner oder Wolfgang Lippert lustige Anekdoten zum Besten geben. Kabarett, Lesungen, Ballettinszinierungen und Klassikabende faszinierten das Publikum gleichermaßen. Aber in erster Linie ist unser Theater einer der schönsten Tagungsräume Brandenburgs, dessen Geschichte schon lange vor der Eröffnung beginnt: Als die Staatssicherheit noch am Madlitzer See residierte diente das Gebäude, auf dessen Grundmauern das Theaterforum gebaut wurde als Offizierskantine.
Auf Gut Klostermühle entdecken Sie bei jedem Aufenthalt immer wieder etwas Neues, besondere Kunstobjekte und Einrichtungsgegenstände. Über Jahre wurden vom Eigentümer kleine Schätze gesammelt und liebevoll platziert. Teilweise aus Auktionen, aber auch in Auftrag gegeben, um diesen Ort einzigartig zu gestalten. Einige dieser Objekte stellen wir Ihnen hier vor.
Wir wünschen Ihnen viel Freude, bei Ihrem nächsten Aufenthalt mit einem neuen Blick durch Ihren Lieblingsort zu spazieren.
Nein, unser Tunnel ist kein "Überbleibsel" der Staatssicherheit, wie viele Gäste vermuten. Er ist vom Architekten bewusst geplant und gebaut worden. Kein klassischer mehrstöckiger Hotelbau, sondern eine Art Feriendorf mit vielen Einzelgebäuden sollte am Madlitzer See entstehen. Es war dem Besitzer wichtig, auf alten Grundmauern etwas Besonderes zu schaffen. Unser Tunnel ermöglicht es Gästen und Personal, trockenen Fußes von einem Gebäude zum anderen zu gelangen. Es ist immer wieder ein besonderer Moment für unsere Mitarbeiter, Gästen den Gelände- und Tunnelplan zu überreichen.
Das heutige Forsthaus war um 1900 Dienstgebäude der Oberförsterei Alt Madlitz. Von 1900 bis 1923 lebte und arbeitete dort der Oberförster Curt Metzner, ehem. Fähnrich zur See. Nach seinen Staatsexamen und verschiedenen sog. Referendariaten im Raume Berlin übernahm er gleich als Oberförster das Forstamt mit Forsthaus im Madlitzer Wald. Regelmäßig, vorzugsweise im kaiserlichen Salonwagen, reiste seine Majestät Kaiser Wilhelm II bis zu seiner Abdankung 1918/19 von Berlin zur Jagd nach Alt Madlitz. Überliefrungen zufolge fanden oft sehr vertrauliche politische, teils hobbywissenschaftliche Gespräche zwischen Kaiser und Curt M. statt, fast immer nach dem Bockschuß bei den dann traditionellen Picknicks im Wald. Metzner berichtete dem Kaiser von seinen klangphysikalischen und klangphysiologischen musikinstrumentalen Versuchen sowie Tragweitentests im Freien mit seinen selbst gefertigten Geigen. Im Geigenbauerhaus befand sich das kleine Holz-Physiklabor und die Instrumentenwerkstatt. Der Kaiser öffnete Curt Metzner ein paar Türen, u.a. in ‚seiner’ Berliner Akademie der Wissenschaften. Metzner wurde auch durch seine Publikationen in Fachzeitschriften bekannt. Als die Staatssicherheit das Gelände vereinnahmte, diente das heutige Geigenbauerhaus als Wachhaus. Hier befand sich auch das große Haupttor. Auf den Fundamenten dieses traditionsreichen Gebäudes und unter Erhaltung der teilweise guten Bausubstanz entstanden zwei Ferienwohnungen. Sie können also heute im Ober- oder Untergeschoss förmlich Geschichte atmen. Quelle: Chronik Briesen
Direkt auf dem Gelände des Gut Klostermühle, früher als Offizierssiedlung genutzt, befindet sich ein Tiefbunker, der im Kriegsfalle als Unterkunft und Sendestation für die verschiedenen STASI-Kommandos in der DDR vorgesehen war. Der hier errichtete Bunker war jedoch nur ein Vorposten der Sicherheits- und Meldeanlage des Ministerium für Staatssicherheit. Der Hauptbunker befindet sich etwa 2km von dem hier befindlichen Bunker entfernt und gehört ebenfalls zum Objekt. In ihm befinden sich noch Reste der Ausstattung, die auf einen für damalige Zeiten hohen technischen Standart schließen lässt. Baubeginn war 1977 auf einem ca. 6 ha großen Gelände. Dort waren unterirdische Räume für ca. 200 Personen eingerichtet. Die Kiestransporte zur offenen Baugrube erfolgten rund um die Uhr durch das BMK Ost (Bau- und Montagekombinat), dem größten Baubetrieb der DDR. Dies war der Geheimhaltung natürlich nicht sonderlich dienlich. Das Gelände wurde durch 2-fach Maschendrahtzaun mit Hundegasse gesichert und war mit ca. 50 Mann ständig besetzt. Als Tarnung und Erklärung der Wärmeabstrahlung bei Luftaufklärung wurde direkt am Eingang Dammwild in einem sogenannten Zwangsgehege gehalten. Die Bunkerfläche beträgt rund 250 m² mit einer Bodendeckung von 4 m und einer Wandstärke von 0,5 m. Es gab eine eigene Wasserversorgung mit Filteranlage. Abwasser lies man versickern. Als Toilette wurden Behälter mit Sägespänen genutzt. Der Bunker war das Ergebnis der allgemeinen Millitärdoktrin. 1987 wurde der Rohbau des Heizhauses abgebrochen und die Nutzung der Bunkeranlage eingestellt.
Als "fliegenden Edelstein" bezeichnet man den Eisvogel aufgrund seines farbenprächtigen, blau-orange und metallisch glänzenden Gefieders. 2009 war er Vogel des Jahres. Den hier heimischen Alcedo atthis hat es als einzigen von rund 90 Arten in den Norden verschlagen. Fast alle anderen leben in den Tropen. Den Winter verbringt er ebenfalls in der Heimat. Eisvögel sind spezialisierte Fischjäger und erbeuten meist Stichlinge oder Elritzen durch Stoßtauchen. In kalten Wintern, wenn die Gewässer zugefroren sind, haben die Eisvögel vielerorts keine Chance mehr, an ihre Nahrung zu kommen. Bis zu dreimal im Jahr, ausnahmsweise sogar viermal können Eisvögel brüten und so mindestens acht Junge im Jahr erfolgreich aufziehen. Dadurch können die Winterverluste schon nach wenigen Jahren (einige milde Winter vorausgesetzt) wieder ausgeglichen werden. Zur Brut werden selbst gegrabene Erdhöhlen genutzt, die typischerweise in Abbrüchen von Steilufern angelegt werden, aber auch beispielsweise in Wurzeltellern umgestürzter Bäume oder in Kiesgruben. Für Brandenburg wird die Gesamtzahl der Brutpaare je nach vorhergehendem Winter auf 700 bis 1300 geschätzt. Mit viel Geduld und einem guten Auge entdecken Sie diesen kleinen Schönling auf einer Wanderung um den Madlitzer See.
Foto's: Steven Hahn Fotografie
Quelle: NABU Brandenburg